Arbeitsverständnis


Ich sehe mich selbst als künstlerischen Autodidakten – ein Semester an der Freien Kunstschule Berlin – im positiven Sinne: frei und offen, unverbildet für eigene Wege. Ich male aus dem inneren Empfinden heraus. Intensiv beschäftigt habe ich mich damit, Trauminhalte visuell umzusetzen, ebenso mit dem menschlichen Gesicht in den verschiedensten Seelenzuständen und der freien Darstellung der menschlichen Figur.


Farbe hat eine große Bedeutung für mich, ich verwende sie rein intuitiv und unakademisch. Das Auge des Betrachters soll zum Sehen eingeladen werden. In der letzten Zeit befasse ich mich mit der reinen Farbe an sich und ihren Zusammenklängen, weitestgehend befreit von Figuration. In unserer durch das rationale Denken geprägten Kultur möchte ich durch die Farbe das sinnliche Erleben des Menschen ansprechen. Ist es zu banal, die Menschen mit Kunst zu erfreuen, bedarf es tiefschürfender Konzepte, die meist gar nicht verstanden werden und vor denen die Betrachter ratlos und befremdet stehen? Oder auch und um es mit Grieshaber zu sagen: „Ich meine, auch durch Kunst, durch Poesie kann die Welt verändert werden, solange man sie macht. Das Machen ist das Entscheidende. Ein Agens, das stets an die Regel gebunden bleibt, an die Regel seiner Kunst. Erst im Überdauern bewährt sich die Substanz auch derjenigen Kunst, die außerhalb der Regel steht.“


Ich möchte keine optischen Klischees oder Trends bedienen. Skulptural arbeite ich in Holz und Stein, thematisch kreisend um das menschliche Gesicht und die Figur. Seit ca. 10 Jahren begleite ich meine künstlerische Arbeit durch Meditation. Ich möchte Kunst, Leben und Meditation in einen lebendigen Mehrklang bringen. So wird für mich auch die Idee von heiligen Räumen immer zentraler, da das Heilige ein Begriff ist, der in der westlichen Welt fast völlig an Bedeutung verloren hat. Um dem nachzuspüren, habe ich in der Clinica Santa Croce, Orselina/Schweiz eine Kapelle bemalt und einen <Heiligen Kreis> von Holzskulpturen gestaltet.






zurück